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ABSCHIED JUGENDPFARRER

Präsident Armin Bartl (rechts) überreicht dem scheidenden Jugendpfarrer Jens Mayer einen Rucksack mit Inhalt. (Bild: lö)

Rund 80 Personen, darunter viele Jugendliche, haben Jens Mayer, den Jugendpfarrer der reformierten Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg, verabschiedet. Er verlässt nach fünf Jahren erfolgreicher Tätigkeit Berneck-Au-Heerbrugg, um in Balgach das Pfarramt ganz zu übernehmen. Bisher war er dort zu 50 Prozent angestellt.

Der Abschiedsgottesdienst in der reformierten Kirche in Heerbrugg war von vielen Besonderheiten geprägt. Das begann schon beim Start: Auf einer Leinwand hiess es in grossen Buchstaben: Bitte Lächeln; und es folgte der Nachsatz: Wenn Freude das Leben bestimmen darf. Jens Mayer hatte den «Feierabend-Gottesdienst» in der Kirchgemeinde eingeführt. Sein Abschiedsgottesdienst sei jetzt halt ein «Feierabendgottesdienst am frühen Morgen», sagte Jens Mayer zu Beginn. Freude, Humor und viel Gesang prägten den Gottesdienst. Gesungen wurde – für einmal – stehend, weil so das Singen leichter falle, die Töne besser zur Geltung kämen und die Worte verständlicher seien. Mit einem Sketch stiegen die Pfarrerin Manuela Schäfer und Jens Mayer in das Thema ein. Die Szene spielte in einem mittelalterlichen Kloster, in einer Zeit also, da Freude und Lachen in den Klöstern und Kirchen als menschliche Schwäche noch verpönt waren. Sie endete mit einem Bibelzitat, wo bereits von Lachen die Rede ist.

«Ein guter Pfarrer und Organisator»
Kirchgemeindepräsident Armin Bartl würdigte Jens Mayer bei der Verabschiedung als fröhlichen Menschen, einsatzstarken Mitarbeiter und als guten Pfarrer, der die Jugendarbeit in der Kirchgemeinde in eine zeitgemässe Form gegossen und mit neuen Ideen vorangetrieben habe. Er habe immer und überall in der kirchlichen Arbeit tatkräftig angepackt und sei ein wertvolles Mitglied im Pfarrteam und in der Kirchenvorsteherschaft gewesen. In seinen Predigten habe er die Menschen zum Denken angeregt und ihnen viel mit auf den Lebensweg mitgegeben, sagte Armin Bartl. Er freue sich auch, dass Jens Mayer der Kirchgemeinde weiterhin in der regionalen Zusammenarbeit erhalten bleibe. Bartl überreichte Mayer als fleissiger Wanderer einen mit einem Stauberen-Gutschein und anderen nützlichen Dingen gefüllten Rucksack.

Pfarrerin Manuela Schäfer lobte Jens Mayer als Kollegen, der viel Neues ausprobiert habe und erfolgreich in der Jugendarbeit tätig gewesen sei. Er habe aber auch in allen anderen Bereichen kirchlicher Arbeit stark mitgetragen. Und wörtlich: «Jens ist ein Mann und Pfarrer mit Engagement und neuen Ideen sowie unkonventionellen Vorgehensweisen und spielerischen Zugängen zum Glauben.» Sein Motto habe immer gelautet: «Schön ist es auf der Welt zu sein», sagte Manuela Schäfer und stimmt das entsprechende Lied an, und die Gemeinde sang klangvoll mit. Es sei auch Jens Mayer gewesen, der die Konfirmandenlager in Berlin eingeführt und geprägt habe. Er kenne die deutsche Hauptstadt wie seine Westentasche, was den Jugendlichen immer wieder wertvolle Einblicke ermöglicht habe. Manuela Schäfer dankte Jens Mayer für «deinen hohen Einsatz für die Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg.»

Berührender Abschied
Jens Mayer dankte herzlich für die Anerkennung, die er in seiner Arbeit erhalten habe. Er bleibe der Gemeinde als Religionslehrer erhalten und hoffe weiterhin auf gute Begegnungen mit Menschen aus der Kirchgemeinde. Die Gottesdienstbesuchenden spürten förmlich, dass der Abschied für Jens Mayer sehr berührend gewesen ist. Ein Apéro im Freien rundete den Anlass ab.
Den Gottesdienst musikalisch begleitet hatten neben den singenden Besucherinnen und Besuchern mit grossem Engagement und viel Einfühlungsvermögen Sina Knaus als Beauftragte für populäre Musik und Organistin Ulrike Turwitt. (lö)