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HEKS hilft seit 75 Jahren

Pfarrerin Sabine Gritzner-Stoffers und HEKS-Vertreter Karl Heuberger im Gespräch an der Bilder-Ausstellung. Bild: lö

Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) hilft seit 75 Jahren überall in der Welt, wo akute Not herrscht und dort, wo Entwicklungszusammenarbeit nottut. In der reformierten Kirche Heerbrugg präsentieren 24 eindrückliche Bilder aus diesen 75 Jahren die dringend nötige Hilfe des HEKS ebenso wie die Entwicklung der Hilfsorganisation.

Eine langjährige Mitarbeiterin hat einmal formuliert, was das HEKS bewirkt: „Es hat zwar nicht die Welt verändert, aber immer wieder Zeichen gesetzt, die zeigen: eine andere Welt ist möglich.“ Karl Heuberger hat bei der Vernissage der Ausstellung in der reformierten Kirche in Heerbrugg die 75 Jahre Entwicklung der Hilfsorganisation in geraffter Form aufgezeigt. Begonnen habe alles 1946, als nach dem Krieg in Europa und vorab in Osteuropa eine schlimme Situation und überall Hunger und Not geherrscht habe. Am Anfang hätten die reformierten Kirchen in der Schweiz gestanden, die unbedingt Hilfe leisten wollten und dafür eine Organisation brauchten für diese Aufbauarbeit. Es habe damals begonnen mit Hilfe vor Ort und Hilfe für Flüchtlinge, welche in die Schweiz kamen. 

In den 50er und 60er Jahren wurde die Hilfe entsprechend der Not auf weitere Kontinente ausgedehnt. Es ging vor allem um Hilfe zur Selbsthilfe. In diesen Jahren wurde auch die Aktion „Brot für Brüder“ ins Leben gerufen, später in „Brot für alle“ umgetauft. In den 80er und 90er Jahren verstärkte das HEKS die Hilfe und Betreuung von Flüchtlingen in der Schweiz – zum Teil im Auftrag des Bundes und der Kantone. Der HEKS-Mitarbeiter betonte in seinem Kurzvortrag, dass Covid-19 die Arbeit massiv verändert habe.

Heute betreut HEKS 250 Projekte in etwa 30 Ländern. Dafür steht ein Budget von 80 Mio. Franken zur Verfügung, die zu je einem Drittel von den Kirchgemeinden und kirchlichen Organisationen, vom Bund sowie von Spenden aufgebracht werden. 300 Mitarbeitende stehen im Dienste der Organisation.

„Blick über den Tellerrand“

Pfarrerin Sabine Gritzner-Stoffers, die diese Ausstellung ins Rheintal geholt hat, freute sich über den guten Besuch der Vernissage. Sie sehe die Ausstellung als typische und gelungene Geschichte des „Blicks über den Tellerrand“. Es sei auch ein klarer Einbezug der Menschenrechte, wie sie auch in der Bibel immer wieder vorkomme. Beispielsweise im Buch Mose, wo steht: „Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein.“ (5. Mose 15,4). Das Buch der Bücher enthalte zahlreiche Gebote, die ein menschenwürdiges Leben für alle ermöglichen wollen, sagte Pfarrerin Gritzner-Stoffers. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass vom früheren Organisten der Kirchgemeinde, Stephan Hladik, der die Musik in seiner gewohnt lockeren Art interpretierte.       

Die Ausstellung dauert noch bis am 11. Juli und kann tagsüber besichtigt werden.

Blick in die Ausstellung im Kirchgemeindehaus Heerbrugg. Bild: lö