Vom 28. April bis 3. Mai genossen 32 SeniorInnen wunderbare Ferien im Hotel Markushof in Auer im Südtirol.
Begleitet wurden sie von Ruth Eggenberger, Martina Lüchinger, Pfarrerin Edina Oláh und Pfarrer Andreas Brändle. Jeden Tag war die Reisegruppe mit dem Car von Rheintal-Reisen Sieber unterwegs. Peter Sieber, der routinierte Chauffeur, fuhr sicher an die schönsten Orte im Südtirol. Vom Zeitpunkt der Reise her, waren wir früher unterwegs als in den vergangenen Jahren. Das Wetter war perfekt - bei hochsommerlichen Temperaturen konnten wir die wärmende Sonne geniessen. Organisiert wurde die Reise durch die evang. Kirchgemeinden des Mittelrheintals. Pfr. Andreas Brändle
Von Silent Disco bis Schatzsuche Rheintaler Kirchgemeinden laden zur «Langen Nacht der Kirchen» ein. Zeitgleich mit Österreich und anderen europäischen Ländern öffnen am Freitag, 23. Mai in der Schweiz zahlreiche Kirchen ihre Türen und Tore zur «Langen Nacht der Kirchen». Auch Kirchgemeinden im Rheintal laden dazu ein, Kirche anders zu erleben.
«Silent Disco» in Marbach, «Das grosse Fressen» in St.Margrethen, eine Kirche auf dem Kopf in Altstätten, Schatzsuche in Balgach oder ein «Abendmahl vom Grill» in Berneck: Am Freitag, 23. Mai können sich Besucherinnen und Besucher auf ein vielfältiges und überraschendes Programm freuen. Erstmals machen zahlreiche reformierte Kirchgemeinden im Kanton St.Gallen an der «Langen Nacht der Kirchen» mit, auch aus dem Rheintal. Es sind dies die Gemeinden Unteres Rheintal, Berneck-Au-Heerbrugg, Balgach, Diepoldsau-Widnau-Kriessern, Rebstein-Marbach und Altstätten.
«Wir freuen uns, dass bei unserer ersten Teilnahme so viele Kirchgemeinden mitmachen», sagt Andreas Ackermann, Kommunikationsbeauftragter der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen. Es war die Kirchgemeinde Wil, die mit der Anfrage an die Kantonalkirche herangetreten ist, ob nicht die Kantonalkirche auch an der «Langen Nacht der Kirchen» teilnehmen wolle. «Dem Anliegen haben wir gerne entsprochen», sagt Ackermann. Denn die «Lange Nacht der Kirchen» sei für Kirchgemeinden eine gute Gelegenheit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gleichzeitig mit Gemeinden und Pfarreien aus 18 Deutsch- und Westschweizer Kantonen, zusammen mit Österreich und weiteren europäischen Ländern, öffnen sie am 23. Mai zwischen 16 Uhr und Mitternacht ihre Kirchen und laden zu Veranstaltungen ein, die allen offenstehen.
So kommt man beispielsweise in Diepoldsau beim Stapeln von Harassen dem Himmel nah. In Rebstein gibt es ein Kurzfilm-Festival. Widnau lädt zu einem Viergangmenü mit biblischen Zutaten oder in der Au kann man den Turm der reformierten Kirche besteigen samt Turmgeschichten und atemberaubender Aussicht. Das vielfältige Programm der Gemeinden lädt also ein zum Erleben, zum Mitmachen und sich Ansprechen lassen. In der Regel braucht es keine Anmeldung. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Und wer am gleichen Abend mehrere Programme besuchen möchte, für den oder die verkehrt zwischen Marbach, Rebstein und Altstätten ein Shuttlebus.
Das detaillierte Programm zur «Langen Nacht der Kirchen» finden Sie unter: www.langenachtderkirchen.ch Ack/Kid
Ursprung in Österreich
2005 fand die erste «Lange Nacht der Kirchen» in Wien statt. Seither öffnen die Kirchen in Österreich und in immer mehr anderen europäischen Ländern jährlich ihre Türen, Tore und Kirchtürme zur «Langen Nacht der Kirchen». 2016 holten die Landeskirchen Aargau die ökumenische Veranstaltung zum ersten Mal in die Schweiz und luden fortan jedes zweite Jahr zur Langen Nacht ein. Die Aargauer Landeskirchen sind es denn auch, die die Gesamtprojektleitung und die Betreuung der viersprachigen Website übernehmen. Organisiert wird die «Lange Nacht der Kirchen» von den Landeskirchen der beteiligten Kantone. Die Kirchgemeinden und Pfarreien zeichnen verantwortlich für die jeweiligen Veranstaltungen vor Ort.
Ursula Specker übernimmt das Präsidium Au – Poetisch, mit dem Frühlingslied von Heinrich Heine, eröffnete Armin Bartl seine letzte Kirchgemeindeversammlung als Präsident der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg. Dabei betonte er die wichtige Aufgabe der Kirchen. Für ihn sei die Erde nicht nur eine schöne, runde, blaue Kugel. Er wies darauf hin, dass auf der Erde momentan nicht alles rundläuft. Die Menschenwürde werde mit Füssen getreten, die Werte erodieren, Nächstenliebe, Respekt, Moral und Sitten fallen weg. Dieser Zustand erzeuge bei ihm eine gewisse Ohnmacht, vor allem, weil ein Individuum hier wenig verändern könne. Es sei deshalb eine wichtige Aufgabe der Kirchen, diese Werte zu pflegen, damit sie wieder an Bedeutung gewinnen. Dabei dürfe der Humor nicht verloren gehen.
Rechnung mit Ertragsüberschuss Die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg mit 1943 Kirchbürgerinnen und Kirchbürgern konnte letztes Jahr vier neue Mitglieder aber auch 45 Austritte und 21 Abdankungen verzeichnen. Mit 89 anwesenden stimmberechtigten Personen konnte Armin Bartel zügig die anstehenden Traktanden behandeln. Die Jahresrechnung 2024 schloss mit einem Ertragsüberschuss von 12365 Franken und damit um 95365 Franke besser als erwartet ab. Das Budget 2025 geht von einer Reduzierung des Kapitals und mit einer Kapitalabnahmen von 60500 Franken aus. Dabei soll der Steuerfuss unverändert bei 25 Prozent der einfachen Steuer belassen werden. Alle Anträge fanden bei der Kirchenbürgerschaft Zustimmung.
Rücktritt nach 12 Jahren Zwölf Jahre war Armin Bartl Mitglied der Kirchenvorsteherschaft, davon elf Jahre als Präsident der Kirchgemeinde im Amt. Für Olaf Tiegel war es nicht einfach, die passenden Worte zu finden, vor allem, weil Armin Bartl immer gerne Zitate benutzte. Mit einem Zitat von Albert Schweitzer fand er dann aber den passenden Einstieg. Er blickte zurück auf viele schöne, gemeinsame Stunden und wünschte Armin Bartl eine schöne Zeit für seine geplante Wanderschaft entlang der 390 Kilometer langen Via Alpina – von Vaduz bis Montreux. Damit er von jeder Etappe die Möglichkeit hat, wieder zurückzukehren, überreichte Olaf Tiegel ihm als Abschiedsgeschenk einen SBB-Gutschein. Zurückgetreten sind ebenfalls Martina Schläpfer (Ressort Religion) und Samantha De Keijzer (Mitglied der Synode). Mit grossem Applaus wurden die neuen Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft gewählt: Ursula Specker (neue Präsidentin), Lorena Caduff (Ressort Finanzen), und Cornelia Odermatt (Ressort Religionsunterricht). Das Ressort Familien, Kinder und Jugendarbeit, das bis anhin von Ursula Specker geführt wurde, ist noch vakant. Als neues Mitglied der Synode wurde Kerstin Röthlisberger bestätigt.
Bildlegende: Von links: Armin Bartl, Ursula Specker, Lorena Caduff, Cornelia Odermatt und Kerstin Röthlisberger Text und Bild: Susi Miara
Bei schönstem Frühlingswetter versammelten sich am 20. März ca. 8 Kinder mit Begleitung in der evang. Kirche. Begrüsst wurden sie von Alexandra Steiger, da Barbara Damaschke leider das Bett hüten musste. Seht ihr was hinter dem Tuch steckt? Nein, wir sind zu klein. So erging es auch Zachäus, als Jesus nach Jericho kam. Also kletterte er auf einen Baum um Jesus zu sehen. Die Kinder durften auf eine Trittleiter, um zu sehen was dahinter steckt. Es war Jesus. Wir erzählten die Geschichte von Zachäus, anhand der Bilder von Kees de Kort. Nach abwechselnd singen und beten kamen wir zum Schluss. Bedauerlicherweise konnte auch Herr Pfr. Benz nicht am Gottesdienst teilnehmen, so sprach Claudia Castellazzi einige Wünsche für die Anwesenden aus. Im Anschluss verpflegten wir uns im Lindenhaus mit Äpfeln und Weggli. Es wurden Wendebilder gebastelt und Zachäus versteckte sich im Baum.
Im Bild: Claudia Gächter, Pfrin. Sabine Gritzner-Stoffers und Fabienne Heeb vom Vorbereitungsteam mit Fachpersonen (Bild: ms)
Der Projekttag «Den 5 Weltreligionen auf der Spur» wurde in Zusammenarbeit von Primarschule Heerbrugg (vertreten durch Fabienne Heeb) und dem ökumenischen Team Au-Heerbrugg (PA Reinhard Paulzen, Marion Höpfner, Claudia Gächter, Martina Schläpfer, Pfrin. Sabine Gritzner-Stoffers) vorbereitet.
Ziel des Tages war es, den Schüler*innen der 4.-6. Primarschulklasse die Möglichkeit zu bieten, mit Gläubigen aus den fünf grossen Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum) ins Gespräch zu kommen. Im Vordergrund stand die persönliche Begegnung mit einem Vertreter, einer Vertreterin der jeweiligen Religion. Die Fachpersonen waren eingeladen, den Schüler*innen von Ihrer Religion zu erzählen, wie sie ihre Religionen verstehen und praktizieren, was ihnen an ihrem Glauben wichtig ist. Allgemeine Informationen über die jeweilige Weltreligion standen nicht im Vordergrund bzw. sollten nur in dem Masse angesprochen werden, als sie zum Verständnis der jeweils persönlichen Glaubenspraxis nötig waren. Dem Vorbereitungsteam war bewusst, dass es angesichts der religiösen und konfessionellen Vielfalt in der Region schlicht unmöglich ist, diese personell im Rahmen eines Vormittags abzubilden. Was jedoch möglich ist, ist die Begegnung mit einzelnen Menschen und dafür war im Rahmen unseres Projekttags Gelegenheit.
Nach einem gemeinsamen Beginn in der Turnhalle Reichenbünt machten sich die Schüler*innen in Kleingruppen auf den Weg zu den einzelnen Stationen der Weltreligionen (Turnhalle Reichenbünt, Schulhaus Blattacker, katholisches Pfarreiheim Heerbrugg, evangelisches Kirchgemeindehaus, Zentruum Heerbrugg), wo sie von den Fachpersonen erwartet wurden. Die Fachpersonen erzählten, zeigten Gegenstände ihrer Religion und die Kinder hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und auch das eine oder andere auszuprobieren (siehe Fotostrecke). Ein gemeinsames Mittagessen in der Turnhalle mit Köstlichkeiten aus aller Welt, vorbereitet von den Familien der Schüler*innen, bildete den Abschluss dieses schönen und lebendigen Vormittages.
Herzlichen Dank allen Mitwirkenden für die Vorbereitung des Projekttags, den Fachpersonen für ihr Kommen, den Familien für die Sorge um das leibliche Wohl und allen Beteiligten für das gelungene Miteinander in religiös-kultureller Vielfalt!
Irgendwann im November verabschiedet sich der Sommer endgültig. Nachdem die Natur in den Monaten September und Oktober noch einmal alles an Farben, Früchten und Gerüchen aufgeboten hat, wird es im November plötzlich ganz still in den Gärten, Wäldern und auf den Wiesen. Einzelne Blätter an Sträuchern und Bäumen trotzen noch dem Wind und den kühlen Temperaturen. Solange, bis auch sie nicht mehr die Kraft dazu haben und unbemerkt zu Boden sinken. Dann bettet sich die Natur zur Ruhe und verabschiedet sich für die Zeit des bevorstehenden Winters.
So wie in der Natur im November etwas zu Ende geht, geht im evangelischen und katholischen Festkalender in diesen Tagen das Kirchenjahr zu Ende (im Unterschied zur orthodoxen Kirche, für die das Kirchenjahr bereits im August endet). Aus diesem Grund erinnern sich evangelische und katholische Christinnen und Christen im November an ihre Verstorbenen: katholischerseits an Allerheiligen am 1. November, evangelischerseits am Ewigkeitssonntag, der in diesem Jahr auf den 20. November fällt. Das Sicherinnern an vertraute Menschen, die nicht mehr unter uns sind, weckt unterschiedliche Gefühle: Schmerz und Trauer, aber auch Freude und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. Viele Menschen besuchen die Gräber ihrer Lieben. Als Christinnen und Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass Gottes Weg mit uns Menschen nicht an den Gräbern endet. Das meint der Name „Ewigkeitssonntag“. Er verweist uns auf Gottes Ewigkeit, die Dimension jenseits von Raum und Zeit, in der alles aufgehoben ist. Dieser Glaube kann trösten, wenn wir vertraute Menschen vermissen.
Das Beispiel der Natur, der Besuch des Friedhofs und der Gedanke an Gottes Ewigkeit können uns darüber hinaus an etwas erinnern, das uns manchmal gar nicht so recht ist: unsere eigene Vergänglichkeit. Sie gehört zu unserem Menschsein, auch wenn die Stimmen unserer Zeit - dass alles zu jedem Zeitpunkt machbar und verfügbar ist - uns vom Gegenteil überzeugen möchten. Sich der eigenen Vergänglichkeit bewusst zu sein, birgt trotz aller Ambivalenz eine grosse Chance: Nämlich das Wissen um den Wert unserer Lebenszeit. Unsere Lebenszeit ist so kostbar, weil sie begrenzt ist. Der stille Monat November lädt uns zu einem bewussten Umgang mit der uns geschenkten Zeit ein: Wir dürfen sie nutzen, gestalten und uns dankbar an ihr erfreuen.
Im Gottesdienst vom Dank-, Buss- und Bettag verabschiedete sich Pfarrerin Manuela Schäfer von der Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg. Die Besucher des Gottesdienstes füllten die Kirchenbänke und alle verfügbaren Stühle in Erwartung eines gewohnt guten, knackigen, gehaltvollen, mit einer Prise Humor gewürzten Gottesdienstes – und sie wurden nicht endtäuscht.
Bereits in der Begrüssung ging die Pfarrerin auf die verschiedensten Lebensumstände ein, aus denen die Besucher in die Kirche kamen. Pfarrerin Sabine Gritzner-Stoffers trug Psalm 84 vor. Der Psalm ist überschrieben: Wie lieblich sind deine Wohnungen. Pfarrerin Manuela Schäfer nahm in ihrer Predigt einige wenige Episoden aus ihrer Wirkungszeit in der Kirchgemeinde auf. Und es gab nicht wenige denk-würdige Anlässe während ihren zwölf Amtsjahren. Alle aufzuzählen, würde jeden Rahmen sprengen. Aber ganz besonderes, behutsames Gewicht legte sie auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, die sie ganz auf ehrlicher Beziehung aufbaute, von der Beziehungsarbeit zu allen Menschen ganz zu schweigen. Von grosser Symbolkraft zeugte die Giesskanne, die sie einst von Fritigsträff-Kindern geschenkt bekommen hatte. Sie zog die gebrauchte, verwitterte und arg mitgenommene Plastik-Giesskanne hervor und erinnerte daran, dass nur dort, wo das Wasser heraustropft oder –fliesst, sie ihren Zweck erfüllt und dass mit vergossenem Wasser die Samen spriessen können.
Als Zeichen der ökumenischen Zusammenarbeit lasen Pastoralassistent Reinhard Paulzen und Prädikant Felix Indermaur die Fürbitten für den Staat und die Dörfer sowie für die scheidende Pfarrerin und die Kirchgemeinden. Die Abkündigung für ein verstorbenes Glied der Gemeinde liess sich Pfarrerin Manuela Schäfer nicht nehmen und leitete über zum gemeinsamen Gebet Unser Vater.
Der Vizedekan des Pfarrkapitels Rheintal, Lars Altenhölscher, überbrachte die Grüsse und den Dank der Kantonalkirche und seiner Pfarrkolleginnen und –kollegen. Zum Abschied sprach er Manuela Schäfer Gottes Segen zu.
Der Männerchor Au Berneck, begleitet von Harfe und Flöte, umrahmte mit passenden Liedern die Feier. Die Organistin Ulrike Turwitt liess Orgel und Klavier zum Gemeindegesang erklingen und schenkte den Besuchern zum Ausgang ein lüpfiges Appenzeller Tänzchen.
Alle Besucher des Gottesdienstes wurden vor und in der Mehrzweckhalle nun zum Apero eingeladen. Passend zur manchmal unkonventionellen Art begrüsste die Guggenmusik „Guggesuuser“ die Gäste mit ihren schrägen Tönen.
Die Gäste nahmen Platz an den festlich gedeckten Tischen in der MZH. Dort wurde ein feines Mah-Meh-Gericht aus der Ochsenküche von den flinken Helferinnen des Kirchenvereins serviert. Anschliessend unterhielt der Kirchen- und Gospelchor Berneck-Au-Heerbrugg die Gäste und bedankte sich mit einem eigenen Lied bei Pfarrerin Manuela Schäfer. Armin Bartl als Präsident der Kirchgemeinde dankte der wegziehenden Pfarrerin in warmen Worten und übergab ihr das gewünschte Geschenk, nämlich den Rasenmäher des Pfarrhauses, verbunden mit etwas Wegzehrung in Form von Bernecker Wein. In der Folge trafen Gruss- und Dankbotschaften von den benachbarten Kirchgemeinden Balgach und Diepoldsau-Widnau-Kriessern, von den politischen Gemeinden Berneck und Au und von der Ortsgemeinde Berneck ein. Mit launigen Worten wandte sich der Vertreter der katholischen Kirchgemeinde Berneck, Herr Pfarrer Josef Benz an seine evangelische Kollegin, ihren Mann Josef und an die versammelten Gäste. Ganz ins Herz aller jedoch traf der Kinderchor „Rägeboga“. Die Kinder sangen und spielten und zu guter Letzt traten sie mit einem Lied auf, das ganz „ihrer“ Manuela gewidmet war. Weggefährten vom Kirchenverein, des Frauenvereins, ehemalige Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft und Familien aus der Gemeinde füllten mit symbolischen Beiträgen eine grosse Kiste und Manuela Schäfer kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Bis am späten Nachmittag nutzten viele Gäste die Gelegenheit, der scheidenden Pfarrerin und ihrer Familie ein herzliches Lebe-Wohl und ebenso ein ehrlich gemeintes „Auf Wiedersehen“ zu wünschen. (fi)
Im Rahmen der Schuleröffnung der Primarschule Berneck gaben die mitwirkenden Religionslehr- und Pfarrpersonen sowie die Jugendarbeiterinnen von reformierter und katholischer Seite bei der Feier der anwesenden Schulgemeinde viele gute Wünsche mit auf ihren Weg. Nach coronabedingter Pause hatten sich alle Klassen dieses Jahr wieder in der evangelischen Kirche versammelt. Auch viele Familien waren gekommen und nahmen am unvergesslichen Moment der Schüler teil. Mit einem Konfetti-Regen wurden die Schulanfänger besonders begrüsst und genossen die Aufmerksamkeit im Zentrum sowie das sicht- und spürbare Zeichen von Segenskraft, die nach lautem Knall sanft und goldig auf sie hinunter rieselte.
Alle gingen anschliessend durch einen Vorhang in Regenbogenfarben hinaus ins neue Schuljahr und nahmen auch hier auf ihre je eigene Art und Weise den «Streichelsegen» mit, indem sie andächtig, fröhlich-forsch oder vorsichtig durch die bunten Bänder schritten. Mit den ausgeteilten Begrüssungs-Weggli waren alle nun bestens gestärkt und vorbereitet für die kommende Zeit. (ms)
Ein arbeitsfreier Tag, grillieren und Feuerwerk, war’s das mit dem 1. August? Wie viele andere Feiertage möchte ich ihn immer wieder mit Inhalt füllen, sonst verkommt er zur reinen Folklore. Ich nehme ihn zum Anlass, über Heimat nachdenken. Neu ist das nicht, es hat für mich aber je nach Lebenssituation neue Facetten. Heimat ist ein Thema, dass so abgegriffen sein und auch so missbraucht werden kann, dass man sich ihm nur persönlich nähern kann. Ist Heimat denn nun ein konkreter Ort auf der Landkarte oder ein inneres Gefühl?
Jemand sagt mir: „Für mich ist Heimat der Blick vom Kobel hinunter zur Kirche in der Au, über das Rheintal hinweg.“ Heimat, das sind Gerüche oder Geräusche– Grossmutters Sonntagsbraten, das Glockengeläut aus dem Kirchturm. Und nicht zuletzt hat Heimat auch etwas mit Menschen zu tun, die ich kenne, bei denen ich mich aufgehoben und akzeptiert fühle. „Heimat ist da, wo ich verstehe und verstanden werde“, sagt der Philosoph Karl Jaspers.
Manche Menschen fühlen sich wie entwurzelt, wenn sie den ihnen vertrauten Ort verlassen müssen. Dass kann durch einen Umzug sein oder durch Vertreibung und Flucht. Andere werden innerlich heimatlos, wenn sie sich unverstanden fühlen und mit den Umständen an dem Ort, an dem sie leben, nicht mehr zurechtkommen. Irgendwo einen Wohnsitz zu haben, heisst nicht automatisch auch eine Heimat zu haben. Und manchmal wird einem die eigene Heimat auch fremd. Heimat, die kann man offenbar verlieren und auch wieder finden, die kann man mitnehmen, und neu finden.
Die Bibel weiss ebenfalls vom Verlust der Heimat. Viele ihrer Gestalten, angefangen von Mose bis hin zu Jesus, mussten Vertrautes verlassen und neu anfangen. Zu grossen Teilen ist die Bibel kritisch gegenüber der irdischen Heimat, weil Menschen darüber ihre Heimat bei Gott vergessen können: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir,“ heisst es im Hebräerbrief. Und doch brauchen wir eine Heimat hier, mindestens eine für dieses Leben.
Weil dieses Gefühl der inneren Wärme und der äusseren Zuverlässigkeit von Heimat so viel wert ist, darf darum gerungen werden. Heimat ist eben so vielfältig, wie wir sie auch erleben: Sie ist in Kopf und Herz, in der Weite der Landschaft mit ihren Menschen und Gebäuden, den Traditionen und Bräuchen. Auch dafür ist der 1. August da: Um uns zu stärken für die Aufgaben, die uns anvertraut sind, für dieses Land und seine Menschen, in unseren Familien, in Vereinen, der Politik und in den Kirchen.