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Wissenswertes über die Kirche Berneck

Evangelische Kirche Neugass Berneck
Am 6. August 1936 fand die Grundsteinlegung statt. Bis dahin wurde die katholische Kirche paritätisch (von beiden Konfessionen) genutzt. Auf dem Gelände standen ehemals die Scheune des benachbarten Gasthauses „Ochsen“ und die Turnhalle. Der damalige Pfarrer Paul Wieser
schreibt: „Es wird ein schlichtes, aber gediegenes und stilvolles Gotteshaus werden, das sich würdig in die architektonische Geschlossenheit des Dorfbildes einreihen wird.“

Am 5. September 1937 wurde die Kirche eröffnet. Das Kirchenschiff besitzt eine nahezu quadratische Grundrissform. Durch die Dreiteilung der Decke wirkt die Kirche allerdings länger. Ursprünglich waren die Bänke auf das erhöhte Chorpodium ausgerichtet, auf dem der Abendmahlstisch vor dem gewaltigen Orgelprospekt in der Mitte stand. Bei einer Renovation wurden die Bänke in ihrer heutigen Form viertelkreisförmig um die Kanzel herum ausgerichtet, entsprechend deren Bedeutung als Ort der
Verkündigung. Der Gottesdienst wird inmitten der Gemeinde und von ihr gefeiert.

Das Relief aus Eichenholz über der Kanzel von Walter Jüstrich (1926-2006 Berneck)  zeigt das Osterlamm und die Symbole der vier Evangelisten (Engel: Matthäus, Löwe: Markus, Stier: Lukas, Adler: Johannes).

Nach der Renovation (Architekturbüro Werner Bänziger) wird die Kirche am 3. Juni 1990 wieder ihrem Dienst übergeben. 1992 kommen die Bildfenster von Walter Jüstrich hinzu.

Das Rundfenster über der Orgel stammt von August Wanner (1886 Basel - 1970 St. Gallen). Die Christusfigur darauf hält eine Bibel mit dem ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ (Offenbarung 22, 13)

Der alte Abendmahlstisch von Willy Baus (1909-1985 St.Gallen) steht im Vorraum Richtung Neugass. Er besteht aus Rübacher Hartsandstein. Auf ihm steht: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden.“(Mar-kus 16, 16) An den Seiten sind die Wappen von Berneck und Au zu sehen.

Am 1. Advent 2012 wurde die Kerzenwand „Licht für die Welt“ eingeweiht, die am Ausgang zum Lindenhausplatz zu finden ist und von Jakob Thurnheer und Pablo Bänziger gestaltet wurde (wie auch der Taufbaum).

Am Reformationssonntag, 3. November 2013, feiert die Gemeinde zum ersten Mal am Abendmahlstisch, der vom Altstätter Künstler Markus Buschor gestaltet wurde.

Die Orgel
Einweihung 17. Januar 1993, Erbauer: Armin Hauser, Kleindöttingen, Gehäuse massives Eichenholz

31 Register, verteilt auf 3 Manuale  und Pedal, Manualumfang C-g‘‘‘, Pedalumfang C-f‘, 2119 Pfeifen

Rein mechanische Traktur und Registratur, klassische Windversorgung mit 2 Keilbälgen, viele 8‘ Register, weiche und farbreiche Klanggebung

Das Geläut
Am 10. Juli 1937 fand unter Mithilfe der Schuljugend der festliche Glockenaufzug statt. Das Gesamtgeläute hat ein Gewicht von 12'102 kg, hergestellt von der Glockengiesserei Rüetschi AG in Aarau.

I.GIS, 5'060 kg: O Land, Land höre des Herrn Wort (Jer 22, 29)
II.H, 2'936 kg: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater
und dem Herrn Jesus Christus (Röm 1,7)
III.CIS, 2'091 kg: Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das
Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Joh. 14, 6)
IV.E, 1'190 kg: Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft. (Jes 40, 31)
V.FIS, 825 kg: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich. (Ps 106, 1)
(Tonlage, Gewicht, Inschrift)

Läuteordnung
Normale Wochentage: 12 Uhr Mittagsläuten (5 min)
18 Uhr Abendläuten (5 min)

Samstag: 16 Uhr Einläuten des Sonntags/Feiertags (10 min)

Endläuten Todesfall: 14 Uhr (1.5 min/3x unterbrochen Mann, 2x unterbrochen Frau, 1x unterbrochen Kind)

Spezielles Geläut: Silvester 23.45 Uhr: Altjahr ausläuten
Neujahr 0 Uhr :Neujahr einläuten
Nationalfeiertag 1. August: 20 Uhr Bundesfeier einläuten
Brandnacht Berneck 15. Mai: 19:30 Uhr Gedenkläuten
Uhrwerk

Die Fenster von Walter Jüstrich

Auferstehung: Engel und Frauen am Grab (Matth. 28). Symbole oben: Friede, Licht und Hoffnung